Schrottweg

Meine Lieblings-Pflicht-Fahrradweg-Malesse.
Kurz vorm Hermannplatz.
Mit äußerst distanzbetonter Schildplatzierung. Vom Schild aus ist im Normalfall nämlich weit und breit kein Radweg zu entdecken.

Wenn hier mal keine Lieferwagen oder andere Autos rumstehen, dann lohnt es sich, dafür einen Feiertag einzurichten!

Die Glasscheibe aus dem letzten Beitrag liegt auch an dieser Stelle.
Genauer gesagt da, wo das Fahrrad auf den Asphalt gemalt wurde.
Was auch kaum einen Autofahrer interessiert, sondern eher dazu einläd mit angeschaltetem Blinker auf die Tante, die mit der U-Bahn kommt, zu warten. Bei solchen Gelegenheiten wissen Autofahrer ziemlich gut, wo sich der Blinker befindet, wenn’s aber ums Rechtsabbiegen geht, ist wieder alles vergessen.

Posted in Am Wegesrand & jwd, Fahrrad & Verkehr, Neukölln-Rixdorf, Recht & Paragraphen | Tagged , | Leave a comment

Plattweg

Wer die Strafen für nicht benutzte Radwege erhöht, sollte sich erstmal darum kümmern, dass diese Wege überhaupt benutzbar sind und nicht von Schnee, Streugut- oder Laubhaufen, Müll, kaputten Möbeln, Glasscherben und nicht zuletzt lässig geparkten Autos verstopft sind ! Wenn die Grundbedingungen stimmen, können wir uns auch über den Rest unterhalten, – aber so? Was soll das denn???!!!

Posted in Am Wegesrand & jwd, Fahrrad & Verkehr, Neukölln-Rixdorf, Recht & Paragraphen | Tagged , , | Leave a comment

Geld und Gold

Erben ist ziemlich nervtötend, vor allem, wenn da eigentlich kaum was ist, für das sich die ganze Aufregung lohnt. Das meiste Geld und Gold ist sowieso schon längst unbekannt verzogen. Aber damit die letzten Euros nicht beim Finanzamt verschimmeln, muss ein amtlich erstellter Erbschein vorgewiesen und zum Erhalt dieses Erbscheins ein vornehmlich zeitlicher Aufwand betrieben werden, der in absolut keinem Verhältnis zum Ergebnis steht.
Nach vielen Monaten hatte ich jetzt endlich einen offiziellen Termin.

Aber nun lässt mich Rechtspfleger Nelitz* warten.
Pünktlich um zehn pochte ich an seine Tür mit der Nummer 216 im Nachlassgericht und öffnete sie. Langsam sah er von seinem Schreibtisch auf und mich erstaunt an. Ich nannte meinen Namen und dass ich justament einen Termin bei ihm hätte.
Seine linke Hand fischt auf dem Heizkörper an der Wand zwischen anderem Kram einen Kalender hervor. “Ist heute Mittwoch?”
Ich bejahe.
“Ach”, er sieht in den Kalender und schüttelt langsam den Kopf, “ach ja, dann rufe ich Sie gleich herein.”
Ich bin leicht amüsiert und gehe wieder hinaus, damit er mich ‘Herein!’ rufen kann. Nach einem Weilchen sehe ich mich nach Sitzgelegenheiten um.
Wartebänke oder -stühle sind relativ weit weg, aber gegenüber ist eine wunderschöne alte Wendeltreppe, ich setze mich auf die Stufen.
Herr Nelitz sucht offenbar die Unterlagen von meinem ersten Besuch im vergangenen Herbst.
Schließlich erscheint er in der Tür: “Kommen Sie in der Erbsache Meierloh?”
“Nein.” Ich nenne den richtigen Namen.
“Ist ja seltsam, ich habe hier Meierloh zu stehen.” Er verschwindet wieder.
‘Gaaaanz ruhig bleiben, Jette, gaaaaanz ruhig bleiben, in ein paar Jahren wird die Angelegenheit bestimmt geklärt sein….’
Aber nun geht es doch erstaunlich schnell, gleich klappt die Tür wieder auf.
“Herein!”
Und nach einem kurzen Weilchen: “Haben Sie schon eine Aktennummer?”
“Nein.”

Das Ergebnis dieser Veranstaltung: Ich bin jetzt stolze Besitzerin einer Aktennummer! Ansonsten erhalte ich in einer nicht näher bestimmbaren Anzahl von Monaten einen Brief und dann irgendwann einen weiteren Termin, um die einen oder anderen Papiere einzureichen. Ich bin gespannt.
* Die Namen sind natürlich geändert!

Geld und Gold hat sich ein Kobold geholt,
im Wanst des Schweins liegt das, was meins.

Apropos Geld und Gold: Was hat sich Sat1 dabei gedacht, NOCH einen Sender für langweilige Serien und überflüssige Endloswiederholungen zu den Empfangsgeräten zu schicken? Nach dem Sender für junge Frauen, jetzt einen Sender für alte Frauen. Das abgedrehteste dabei ist, das sich tatsächlich diverse Männer darüber aufregen, dass sie sich jetzt aber benachteiligt fühlen und dass das mit der Emanzipation jetzt endgültig zu weit ginge!
Sind das die gleichen Männer, die den ganzen Tag Auto-Motor-Sport oder nächtens nackerte Damen televisionieren?

Posted in Altersfleck & Armutszeugnis, Antworten & Fragen, Film & Fernsehen, Nostalgie & Retrospektive, Recht & Paragraphen, Verdichten & Verfugen | Tagged , , , , | Leave a comment

“Schlimmer als Stalingrad”

Wie ich aus dem Radio vernahm, ist das Wetter in Berlin zur Zeit schlimmer als … (s.o.) aktuell in Wolgograd. Hier minus zehn, da null Grad.
Aber diesmal haben wir wieder ein kuscheliges Schneedeckchen. So find ich’s ja durchaus hübsch und bin nicht davon abzubringen, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

<– Allerdings hat’s mir heute einen Bremszug weggefetzt. Erst war er eingefroren und die angewendeten Trainingsmaßnahmen führten leider zum Kapselriss. So ist das, wenn man sich vor dem eigentlichen Sport nicht mit geeigneten Übungen aufwärmt…

Posted in Neukölln-Rixdorf, Pleiten, Pech & Pannen, Wilde Natur | Tagged , | 1 Comment

Spatzenkonferenz

Wer ist hier der Chef?

Den einen und die andere erinnert möglicherweise die Anordnung der einzelnen Gruppenmitglieder an einen Affenfelsen im Zoo. Ein verwandtschaftliches Verhältnis von Sperlingsvögeln und Primaten darf jedoch als ausgeschlossen gelten, wenngleich allesamt am liebsten auf Bäumen leben und manch ein Gibbon den kleinen Singvögeln mehr als das Wasser reichen könnte.
Aber nicht in Neukölln, bitteschön.

Posted in Neukölln-Rixdorf, Susanne Klickerklacker, Wilde Natur | Tagged , | Leave a comment