Rundumwaschung

Mariä Lichtmess ist eigentlich der Tag der Reinigung Marias 40 Tage nach der Geburt.
Nach jüdischer Tradition ist eine Frau solange “unrein”.
Wäre Jesus ein Mädchen gewesen, eine Jesula, hätte sich Maria sogar 80 Tage schmutzig fühlen müssen! Egal wie oft sie sich gewaschen hätte.*
Aber: Sauber ist eben nicht rein, so würde Klementine unken.

In Europa ist die Feier von Lichtmess vielleicht eine christliche Reaktion auf römische Festivitäten: Amburbale (irgendwas mit Feuer (amburere) oder synonym für : Amburbium?) und Lupercalia (februatus). Oder auf die irischen “Heiden”. Die feierten diesen Tag als Imbolc, und es wird behauptet, die Sonne mache an diesem Tag “einen Sprung”, also die Tage würden von nun an deutlich länger. Die astronomische Richtigkeit dieser Feststellung mag einigermaßen fragwürdig sein, kann aber auch von mir selbt problemlos nachempfuden werden, denn ab diesem Tag scheint sie wieder in mein Zimmer hinein. Der Name Imbolc kommt vom irischen imb-folc (“Rundum-Waschung”) und kennzeichnet es damit als Reinigungsfest. Das Fest wurde beginnend am Vorabend in der Nacht zum 1. Februar und an diesem Tage gefeiert.

*) Sowas nenne ich religiösen Sexismus.

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